Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)

Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657). 41. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde

Organisatoren
Tobias E. Hämmerle, Elisabeth Loinig, NÖ Landesarchiv - NÖ Institut für Landeskunde, Institut für Österreichische Geschichtsforschung (NÖ Landesarchiv - NÖ Institut für Landeskunde in Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung)
Ausrichter
NÖ Landesarchiv - NÖ Institut für Landeskunde in Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung
Veranstaltungsort
Campus Horn, Canisiusgasse 1
PLZ
3580
Ort
Horn
Land
Austria
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
03.07.2023 - 05.07.2023
Url der Konferenzwebsite
Von
Jacqueline Schindler, Niederösterreichisches Landesarchiv St. Pölten

Unter dem Titel „Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)“ fand in Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung das gut besuchte 41. Symposion des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde in Horn, einem der ehemaligen „Epizentren“ des protestantischen Widerstandes und Gründungsort des Horner Bundes, statt. Im Rahmen der von Elisabeth Loinig (St. Pölten) geleiteten und von Tobias E. Hämmerle (Wien) wissenschaftlich konzipierten und organisierten Tagung wurden Fragen nach politischen, konfessionellen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Veränderungen diskutiert, die ebenfalls Fallstudien zu anderen Regionen des Habsburgerreichs und des Heiligen Römischen Reichs behandelten.

In seiner prägnanten Einleitung beschrieb TOBIAS E. HÄMMERLE (Wien) die Periode zwischen 1608 und 1657 als eine von Turbulenzen, Spannung sowie von Gegensätzen und Umwälzungsprozessen gekennzeichnete Zeit. Das Sujet der Tagung, das Ferdinand III. und Leopold I. als Triumphatoren über den als Häresie dargestellten Protestantismus im Waldviertel zeigt, stellte er als zeitgenössisch so empfundenen, krönenden Abschluss für die davor stattgefundenen Transformationsprozesse vor, die Religion, Wirtschaft und Politik sowie Gesellschaft und Kultur betrafen.

Die erste Sektion befasste sich mit dem breiten Themenfeld „Religion“. Zum Auftakt der Tagung ging ARTHUR STÖGMANN (Wien) den Methoden und Problemen der gegenreformatorischen Bemühungen im Weinviertel nach. Als charakteristisch für die niederösterreichische Kirche nannte er vor allem finanzielle und persönliche Defizite, die bei der Rekatholisierung des ländlichen Raumes hemmend wirkten, während „vorbildliche“ Pfarrer sowie nachhaltige Ordensniederlassungen als effektiver Motor der Gegenreformation wirken konnten.

Nach einer einführenden Skizzierung der Entwicklung des Protestantismus in Österreich unter der Enns zeichnete RUDOLF LEEB (Wien) die stufenweise Rekatholisierung der Bevölkerung nach. Beginnend beim Abzug der Pfarrer und Schulmeister über das Verbot des „Auslaufens“ bis hin zur Einsetzung der Gegenreformationskommissionen legte er seinen Fokus auf rechtliche Rahmenbedingungen, Städte und Märkte, die Landpfarren sowie den Adel. Den Zugriff auf das Patronatsrecht postulierte er dabei als ähnlich wichtig wie die Schlacht am Weißen Berg.

JOHANNES KRITZL (St. Pölten) beleuchtete die Interaktion zwischen Ferdinand II. und Melchior Khlesl, den er weniger als „großen Gescheiterten“ (Heinz Angermeier), sondern vielmehr als „großen Undurchschaubaren“ charakterisierte. Als Gründe für Khlesls Kompositionspolitik arbeitete Johannes Kritzl dessen Sicht als Realpolitiker und den Wunsch nach Erhalt des Friedens im Reich heraus und unterstrich, dass Gegenreformation und Kompositionspolitik zwei Seiten derselben Medaille seien.

Der Frage, ob Nuntius Carlo Caraffa zu Beginn seiner Amtszeit als Nuntius des Kaisers oder Ferdinand II. als Kaiser des Nuntius zu betrachten sei, ging TOMÁŠ ČERNUŠÁK (Brünn/Brno) nach und attestierte den Protagonisten ein Verhältnis, das von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt war. Das Vorgehen Ferdinands II., das über religiöse Motivation alleine hinausging, sah er dabei als ein von Caraffa nicht wahrgenommenes und sprach sich schließlich für dessen Darstellung als Nuntius des Kaisers aus.

Im letzten Panel des Tages beleuchtete WERNER TELESKO (Wien) zunächst den gegenreformatorischen Heiligenkult in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dabei näherte er sich der Frage nach den „neuen“ Heiligen der Gegenreformation über Weihetitel und Patrozinien, regionale Schwerpunkte und die kirchengeschichtlichen und -rechtlichen Zusammenhänge, die ihn zu der Feststellung führten, dass nach Maria vor allem die mit dem Haus Habsburg verbundene Heiligentrias Joseph, Leopold von Klosterneuburg und Koloman von Stockerau die größte Verehrung fanden.

Daran schloss SABINE MIESGANG (Wien) thematisch im letzten Beitrag der Sektion an und erörterte die religiöse Praxis anhand der ausgegangenen landesfürstlichen Patente bis ins Jahr 1657, die sie als Reaktion auf die vorherrschende religiöse Alltagsrealität untersuchte. Während sie bis 1630 keine konfessionelle Unterfütterung feststellen konnte, zeigten die Patente der Zeit danach Anweisungen und Anleitungen für ein gottesfürchtiges Leben im katholischen Sinne. Den Zeitraum 1607 bis 1657 konstatierte sie demnach nicht als „Sieg“, sondern vielmehr als „Wegbereiter“ der Gegenreformation und beendete damit den ersten Tag des Symposions.

Der Dienstag, der unter der thematischen Rahmung von Politik und Wirtschaft stand, wurde durch THOMAS WINKELBAUER (Wien) eröffnet. Er bot einen Überblick über die Entwicklung der protestantischen Stände sowie der Konföderationsbewegung in Niederösterreich mit komparatistischen Blicken nach Oberösterreich, Böhmen und Ungarn. Er stellte die Huldigung als zentrales Element in den Mittelpunkt der ständischen Strategie und knüpfte damit inhaltlich ebenfalls an die Vorträge von Arthur Stögmann und Rudolf Leeb an.

JOSEF HRDLIČKA (Budweis/České Budějovice) beschrieb die gegenreformatorischen Maßnahmen in Böhmen nach 1620 anhand dreier Vorgehensweisen. Einerseits stellte er den Adel als Motor der Rekatholisierung der Untertanen im Sinne eines top-down Prinzips vor, andererseits benannte er die Initiative der Grundherren in adeligen Herrschaftsgebieten als maßgeblich und führte hier deren Einfluss auf die Einsetzung von Beamten oder Stadträten an. Den letzten Schritt sah er in den Reformationskommissionen, die Fortschritte und Nachhaltigkeit zu gewährleisten hatten.

Der Frage nach der Partizipation von Protestanten im niederösterreichischen Landtag ging PETR MAŤA (Wien) mittels der Protokolle der unregelmäßigen Sitzungen in den Jahren 1651 bis 1654 nach. In kurzweiliger Art und Weise zeigte er die Möglichkeiten von Einflussnahme der Protestanten bei Verordnetenwahlen auf, die zunächst auf dem vorherrschenden Senioritätsprinzip bei den häufig schlecht besuchten Landtagen fußten und auch bei danach folgenden Wahlmodi durch die Abhängigkeit von den protestantischen Stimmen gegeben waren. Den Protestanten innerhalb des Landtags attestierte er den Status einer lediglich isolierten Gruppe mit gewissen Freiheiten im Gegensatz zum protestantischen Adel im restlichen Habsburgerreich.

Im letzten Beitrag vor der Mittagspause legte JOSEF LÖFFLER (Wien) noch einmal den Fokus auf geistliche und adelige Grundherrschaften, in deren autonomer Verwaltung und Gerichtsbarkeit er ein Hindernis der Rekatholisierung sah. Als spezifisch für Niederösterreich wurde die Gemengelage von Grundobrigkeit und Dorfobrigkeit betrachtet: innerhalb der adeligen Grundherrschaften verhinderte der Schutz durch die Grundobrigkeit die Rekatholisierung zunächst. Herrschaftliche Beamte machte er als wichtigen Faktor aus, da die Grundherrschaften de facto uneingeschränkten Zugriff auf die Untertanen besessen hätten.

Zur Eröffnung des Nachmittags bot MARTIN SCHEUTZ (Wien) eingangs einen typologischen Überblick über die niederösterreichische Städtelandschaft und hob dabei die deutlichen Abweichungen zum Typ der Ackerbürgerstadt in Österreich unter der Enns hervor, die anhand statistischer Auswertungen der städtischen Vermögenswerte für die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zu erheben waren. Er betonte dabei einerseits den erschwerten Zugriff des Landesfürsten auf Patrimonialstädte sowie den Hausbesitz generell als wichtigen Faktor hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit.

Im urbanen Umfeld blieb ebenfalls DANIEL HABERLER-MAIER (Krems), indem er die Entwicklung der Verwaltung von Krems und Stein in gegenreformatorischer Zeit nachzeichnete. Den Aufstand der Bürger im Jahr 1589, die gegen die auferlegte Rekatholisierung aufbegehrten und der in der Aberkennung aller Privilegien, Strafzahlungen, persönlichen Strafen und der Einsetzung eines Stadtanwalts endete, machte er als einschneidendes Ereignis und einen Grund für den wirtschaftlichen Abstieg der Donaustädte aus. Als illustratives Beispiel für diesen Niedergang kann ein von beiden Städten 1565 angekauftes Haus in der Wiener Schauflergasse gelten, das 1639 durch die angehäuften Schulden an eine Erbin überschrieben werden musste.

Zu Beginn des letzten Panels brachte NIKOLAUS WAGNER (St. Pölten) einen Überblick über die in den vorigen Referaten mehrfach angesprochenen landständischen Verwaltungsbeamten in Niederösterreich und fokussierte anschließend auf die Jahre 1623 bis 1653. Die gegenreformatorischen Maßnahmen des Verordnetenkollegiums – des leitenden Gremiums der ständischen Verwaltung – bei den landständischen Beamten beschrieb er als langfristigen Prozess, der in diversen Formen von Widerstand mündete, da gut ausgebildetes Personal für die Stände einen höheren Stellenwert einnahm als die Konfession derselben.

HEIDEMARIE BACHHOFER (St. Pölten) ging anschließend der Rolle der landesfürstlichen Wahlkommissare bei der Durchsetzung der Rekatholisierung in den niederösterreichischen Städten und Märkten nach. Dabei skizzierte sie die Kommissare als Agenten des Landesfürsten für gezielte gegenreformatorische Maßnahmen, deren Hilfe von katholischen Pfarrern durchaus gewünscht war. Bezüglich der Rolle der Kommissare machte sie einen Wandel von zunächst reinen Beurkundungsorganen hin zu Organen der zentralistisch organisierten Gegenreformation aus.

Zum Abschluss des zweiten Tages hielt CHRISTOPH KAMPMANN (Marburg) die fulminante Keynote der Tagung. Der Frage nach einem vermeintlichen Kampf um Sicherheit im Zeitalter des Dreißigjährigen Kriegs näherte er sich zunächst über allgemeine Überlegungen zum Heiligen Römischen Reich an, indem er die Entwicklung von einer Befriedung durch Konfessionalisierung bis zum „größten“ Krieg nachzeichnete. Den Dreißigjährigen Krieg sah er dabei als Folge des Zerfalls des mit dem Augsburger Religionsfrieden angestrebten Landfriedens. Auf der Ebene der kaiserlichen Politik stellte er die Deutungen Ferdinands II. als Verfechter eines „Holy War“ (Robert Bireley) einerseits und als Vertreter eines „Deep Legalisme“ (Thomas Brockmann) andererseits gegenüber und konstatierte dessen Furcht vor dem völligen Ruin des Hauses Habsburg als auslösendes Motiv des Dreißigjährigen Krieges, woraus sich eine angeregte Diskussion entspann.

Zum Auftakt des letzten Tages ging HERBERT KARNER (Wien) den architektonischen Niederschlägen von Reformation und Gegenreformation nach und eröffnete damit die dritte Sektion zu Gesellschaft und Kultur. Das Fehlen von Seitenkapellen machte er dabei als wesentliches Merkmal protestantischer Sakralbauten aus, betonte jedoch gleichzeitig, dass eine klare Grenzziehung zwischen protestantischer und katholischer Architektur zum aktuellen Zeitpunkt nur teilweise gelingen könne und noch ein Desiderat der Forschung darstelle.

Ebenfalls aus kunsthistorischer Sicht – jedoch die Grenzen Niederösterreichs überschreitend – näherte sich SYLVIA STEGBAUER (Wien) dem Zusammenspiel von Bruderschaften und Jesuiten in Innerösterreich. Als Konkurrenz der nur ein Jahr später gegründeten protestantischen Landschaftsschule beschrieb sie das Jesuitengymnasium in Graz, in dessen Umfeld sie mehrere Bruderschaften verortete. Den Kongregationen wies sie Einfluss auf Kirchenausstattungen sowie im Falle der Bruderschaft Mariae Reinigung die Betreuung der Kalvarienbergkirche nach.

Der Beitrag von ELISABTH HILSCHER (Wien) rückte ebenfalls die Jesuiten in den Mittelpunkt. Sie stellte die Theateraufführungen der Jesuiten in Krems als multimediales Spektakel vor, das sich inhaltlich vornehmlich des Topos des Märtyrertums bediente und damit die imitatio in der Bevölkerung anstrebte. Während von den jesuitischen Theatervorführungen in Krems nur wenig überblieb, verortete sie im „Großen katholischen Gesangsbuch“ des Göttweiger Abts David Gregor Corner (1585–1648) ein bis heute nachwirkendes Mittel gegen die zeitgenössische protestantische Musik.

Mit der Dichterin Catharina Regina von Greiffenberg (1633–1694) stellte LUISA RICHTER (Wien) im abschließenden Vortrag eine protestantische Exulantin vor, deren literarisches Schaffen sie anhand der „konfessionellen Identitätsbildung“ kontextualisierte, wobei sie den Brief als wesentliches Medium zur Überbrückung räumlicher Distanz begriff. Als bemerkenswert erschienen sogenannte Auswurfzettel, mithilfe derer Greiffenberg das – wie die Referentin bemerkte – utopische Ziel verfolgte, den Kaiser zum protestantischen Glauben zu bekehren.

Die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung der Tagung ermöglichte es, die gegenreformatorischen Prozesse sowohl auf Mikroebene innerhalb kleiner Gebiete als auch auf Makroebene in der Außensicht zu diskutieren. Als besonders gewinnbringend erwies sich die Vielzahl rückkoppelnder Elemente innerhalb der Vorträge, welche sich in weiterer Folge als roter Faden durch die Diskussionsrunden zogen und Niederösterreich und die angrenzenden Gebiete als Raum konfessioneller Konflikte in einen vielschichtigen Kontext rückten.

Konferenzübersicht:

Tobias E. Hämmerle (Wien): Einführung

Sektion I: Religion

Arthur Stögmann (Wien): Die Gegenreformation in Niederösterreich. Methoden, Fortschritte und Probleme

Rudolf Leeb (Wien): Der Protestantismus in Niederösterreich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts

Johannes Kritzl (St. Pölten): Die Interaktion von Kardinal Melchior Khlesl und Kaiser Ferdinand II.

Tomáš Černušák (Brünn/Brno): Der Nuntius des Kaisers oder der Kaiser des Nuntius? Papst und Kaiser am Beginn der Nintiatur Carlo Caraffas (1621)

Werner Telesko (Wien): Der frühe gegenreformatorische Heiligenkult in Niederösterreich

Sabine Miesgang (Wien): Katholische Frömmigkeitskulturen und religiöse Praxis

Sektion II: Politik und Wirtschaft

Thomas Winkelbauer (Wien): Die protestantischen Stände und der Horner Bund

Josef Hrdlička (Budweis/České Budějovice): Der Adel und die Rekatholisierung Böhmens nach 1620

Petr Maťa (Wien): „Partialitäten“, „verräthereyen“ und „außer landthauß zusambengeklaubte stimmen“. Die niederösterreichischen Verordnetenwahlen der 1650er-Jahre

Josef Löffler (Wien): Geistliche und adelige Grundherrschaften als Akteure der Gegenreformation

Martin Scheutz (Wien): Niederösterreichische Städte und ihre Obrigkeiten. Reformation, katholische Konfessionalisierung und bürgerliche Hantierung

Daniel Haberler-Maier (Krems): Repräsentationsdrang, religiöse Tumulte und politische Bevormundung. Die Verwaltung der Städte Krems und Stein im Licht der Gegenreformation

Nikolaus Wagner (St. Pölten): Gegenreformatorische Maßnahmen bei den landständischen Beamten in Niederösterreich 1623–1653

Heidemarie Bachhofer (St. Pölten): Die Rolle der landesfürstlichen Wahlkommissare bei der Durchsetzung der Gegenreformation in den Städten und Märkten

Keynote

Christoph Kampmann (Marburg): Kampf um Sicherheit? Konfessionalisierung, Gegenreformation und kaiserliche Politik im Zeitalter des Dreißigjährigen Kriegs

Sektion III: Gesellschaft und Kultur

Herbert Karner (Wien): Analogien – Divergenzen. Katholische und protestantische Sakralarchitektur im Vergleich

Sylvia Stegbauer (Wien): Die Jesuiten in Innerösterreich und die Frömmigkeitspraxis der Bruderschaften

Elisabeth Hilscher (Wien): Theater und Musik der Jesuiten

Luisa Richter (Wien): Catharina Regina von Greiffenberg und der Glaube der Exulant:innen

Stadtführung in Horn, anschließend Führung durch das Museum Horn

Kontakt

Tobias E. Hämmerle
E-Mail: tobias.haemmerle@noel.gv.at

https://www.noe.gv.at/symposion2023